Ottobock SE & Co. KGaA

Erfolgreicher Börsengang von Ottobock

Der Prothesenhersteller Ottobock aus Duderstadt ist seit 9. Oktober an der Frankfurter Börse notiert. Der erste Kurs der Aktie lag bei 72 Euro und damit 6 Euro über dem Ausgabepreis. Fachleute sprechen vom größten Börsengang seit 2024.

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Endlich konnte Hans Georg Näder die traditionelle Glocke für den Börsenstart des Prothetik-Spezialisten Ottobock läuten. Pläne für einen Börsengang hatte es bereits seit Jahren gegeben. Doch 2018 scheiterte ein erster Versuch, 2022 der zweite.

Im dritten Anlauf ist der Börsengang nun geglückt. Das Interesse der Anleger war diesmal so groß, dass die Ottobock-Aktien vielfach überzeichnet waren. Nach Angaben des Unternehmens wurden rund 12,2 Millionen Aktien zu je 66 Euro das Stück ausgegeben. Die Anteilscheine werden im Prime Standard gehandelt.

Der erste Kurs an der Frankfurter Börse lag bei 72 Euro. Er war damit 6 Euro höher als der Ausgabepreis. Mit einem Notierung von zwischenzeitlich 73 Euro pro Papier und einem Erlös von gut 800 Mio. Euro war es der größte Börsengang seit 2024, als die Parfümeriekette Douglas an die Börse ging. Damit ergab sich für das gesamte Unternehmen rechnerisch ein Börsenwert von rund 4,2 Mrd. Euro. Der Prothesenhersteller könnte damit in den SDAX aufgenommen werden. Die nächste Überprüfung des Index findet im Dezember statt.

Ein großer Teil des Erlöses fließt in die Tilgung eines Kredites, den die Familienholding im vergangenen Jahr aufnahm, um dem Finanzinvestor EQT seine Ottobock-Anteil abzukaufen. Außerdem sind weitere Investitionen geplant, so im Bereich Mensch-Maschinen-Schnittstellen.

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